Eine medizinisch angezeigte Behandlung mit einem verbotenen Wirkstoff oder einer verbotenen Methode, der bzw. die auf der Verbotsliste steht, ist möglich, sofern der Spieler die im Internationalen Standard für medizinische Ausnahmegenehmigungen festgelegten Voraussetzungen erfüllt.
Mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung (MAG) ist diese Behandlung möglich, ohne dass der Spieler eine Sanktion zu befürchten hat, wenn er bei einer Dopingkontrolle positiv auf den betreffenden Wirkstoff getestet wird.
Eine MAG muss vom Spieler mindestens 30 Tage vor seiner Teilnahme an einem FIFA-Wettbewerb mit dem MAG-Antragsformular bei seiner nationalen Anti-Doping-Organisation, seiner Konföderation oder bei der FIFA beantragt werden. Welche Instanz für die jeweiligen MAG-Anträge zuständig ist, ist den MAG-Bestimmungen der FIFA zu entnehmen. Der Arzt, der den verbotenen Wirkstoff oder die verbotene Methode verschreibt, sollte dem Spieler beim Ausfüllen des Formulars helfen.
Der Arzt muss im Besitz aller massgebenden medizinischen Dokumente sein, um den MAG-Antrag des Spielers belegen zu können.
Sobald der Spieler den Antrag eingereicht hat, wird dieser vom FIFA-MAG-Beratungsgremium geprüft. Dem von der Medizinischen Kommission der FIFA eingesetzten Expertenausschuss gehören drei Ärzte an, die über viel Erfahrung bei der Behandlung von Sportlern sowie praktische Kenntnisse in klinischer, Sport- und Trainingsmedizin verfügen. Falls sie den MAG-Antrag als begründet erachten, erhält der Spieler die Erlaubnis zur Einnahme des betreffenden Medikaments.
Der Spieler muss die MAG und das entsprechende Medikament danach bei jeder Dopingkontrolle angeben.